Unkrautkontrolle in Zuckerrüben (Teil I): Ökologie – Verfahrenstechnik – Ökonomie

Unkrautkontrolle in Zuckerrüben (Teil I): Ökologie – Verfahrenstechnik – Ökonomie

Im ersten Teil des Forschungsprojektes EvaHerb wurden praxisübliche Methoden zur Unkrautkontrolle bewertet, die ausschließlich mit Herbiziden bzw. Hacke oder kombinierten Verfahren arbeiten.

Empfehlungen für die Praxis

Moderne Schlepperhacken: praxisreifer Beitrag zur  Verminderung des Herbizideinsatzes

In Zuckerrüben werden ganzflächige Herbizidanwendungen seit vielen Jahren praktiziert, jedoch zunehmend als ökotoxikologisch riskant kritisiert. Moderne Schlepperhacken sind für die Unkrautkontrolle zwischen den Reihen sehr effektiv, können jedoch in regenreichen Frühjahrsmonaten oft nicht zeitgerecht eingesetzt werden. Deshalb sollten für feuchte Jahre wirksame Herbizide zur Verfügung stehen.

Kombinierte mechanisch-chemische Unkrautkontrolle: wirtschaftlich und nachhaltig?

Schlepperhacken können effizient mit einer Herbizid-Bandapplikation mit einer Feldspritze kombiniert werden. Dies erhöht die Flächenleistung und senkt die Kosten auf oder sogar unter das Niveau der ganzflächig chemischen Unkrautkontrolle. Ökotoxikologische Risiken des Herbizideinsatzes werden auf weniger als die Hälfte verringert. Allerdings steigen die CO2-Emissionen um 70 Prozent, da der Dieselverbrauch beim Einsatz einer Schlepperhacke deutlich höher ist.

Verminderte Wassererosion durch Krustenbrechung

Wenn der Boden verkrustet ist, bricht die Hacke die Kruste auf, erhöht die Infiltration und kann so Erosion vermindern.


Derzeit ist kein Verfahren uneingeschränkt nachhaltig: Mechanische Unkrautkontrolle birgt keine toxikologischen Risiken und kann auf verkrusteten Böden Wassererosion mindern, erhöht  jedoch die Treibhausgasemissionen.
Olga Fishkis, Projektkoordinatorin


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 20.07.2023

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