Nachhaltiger und ökologischer Anbau von Bio-Zierpflanzen

Nachhaltiger und ökologischer Anbau von Bio-Zierpflanzen

Hauptziel des dreijährigen Verbundvorhabens war es, gesunde Pflanzen und damit entsprechende Verkaufsqualitäten zu produzieren. Vor allem die Kulturverfahren zum vorbeugenden und direkten Pflanzenschutz bei ausgewählten Krankheiten und Schädlingen wurden in Versuchen in 20 Gärtnereien und Versuchsanstalten optimiert und weiterentwickelt, um wichtige Erkenntnisse für die Praxis zu gewinnen. Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau vorhandener Netzwerke, um Maßnahmen langfristig zu verankern.

Empfehlungen für die Praxis

Folgende Maßnahmen sind für eine Entwicklung gesunder, robuster und qualitativ ansprechender Pflanzen entscheidend:

  • Belebter und gut durchlüfteter Boden bzw. Substrat mit vielfältigem Mikroorganismenbesatz
  • Gleichmäßige Wasserversorgung
  • Ausgeglichene Nährstoffversorgung: Frühjahrsblüher mit niedrigem/mittlerem N-Bedarf können bei Vollbevorratung mit Schafwolldüngern in guter Qualität produziert werden. Pflanzen mit hohem N-Bedarf brauchen eine zusätzliche flüssige organische Nachdüngung.
  • Optimale Kulturbedingungen wie Temperatur, Standweite etc.
  • Beachtung von Widerstandsfähigkeit und Wüchsigkeit der kultivierten Arten und Sorten
  • Verwendung von gesundem Saatgut bzw. gesunden Jungpflanzen
  • Konsequente Pflanzen- und Gewächshaushygiene
  • Belebung von Gewächshausflächen und Konstruktionen mit Mikroorganismen
  • Etablierung und Förderung weiterer nützlicher Organismen wie zum Beispiel Nützlinge im Bestand
  • Stärkung der Pflanzen durch den Einsatz verschiedener Mischungen von Pflanzenstärkungsmitteln
  • Bestandskontrolle durch ein gezieltes, regelmäßiges Blattlaus-Monitoring. Dadurch sind nur noch einzelne Herdbehandlungen mit, für den Ökolandanbau zugelassenen, Pflanzenschutzmitteln nötig.

Mit vorbeugenden Maßnahmen können vitale Zierpflanzen in sehr guter Qualität kultiviert werden. Auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann dann bei einigen Kulturen weitgehend sogar ganz verzichtet werden.
Andrea Frankenberg


Informationen zum Projekt


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