Anpassung an ökologische Anbaubedingungen und Verbesserung der Resistenz gegenüber "Falschem Mehltau" (Bremia lactucae). Projektlaufzeit: 05/2011 – 07/2021

Für den Öko-Landbau geeignete Sommergerste-Sorten

Zentrales Ziel war es, verschiedene Sommergerste-Sorten auf ihre Resistenz gegenüber der samenbürtigen Pilzkrankheit "Flugbrand" zu überprüfen. Dazu wurden Versuche durchgeführt, um anschließend eine Empfehlung für den ökologischen Landbau treffen zu können. Es gibt verschiedene Gene, die eine Resistenz induzieren. Das Gen Un8 zeigt eine gute Wirksamkeit und Un6 zeigt regional ebenfalls noch eine gute Wirkung, scheint jedoch teilweise von virulenten Flugbrandrassen überwunden zu sein.

Empfehlungen für die Praxis

Anforderungen:

Die Anforderungen an Sommergerste-Sorten im ökologischen Landbau weichen deutlich von den Anforderungen des konventionellen Landbaus ab.

Im konventionellen Landbau hat die Krankheit eine geringe Relevanz, da chemische Beizmittel angewendet werden und diese den Flugbrand bislang gut kontrollieren. Im Ökolandbau ist der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln nicht möglich. Daher kommt der Sorte eine besonders wichtige Rolle zu. Bisher sind nicht hinreichend geeignete Sorten vorhanden, die im Merkmal Flugbandresistenz und gleichzeitig in den geforderten Qualitätsmerkmalen gute Ergebnisse liefern, daher ist es wichtig, gezielt auf Pflanzen zu selektieren, die alle genannten Eigenschaften besitzen.

Maßnahmen, die einen Flugbrandbefall reduzieren können:

  • Verwendung von gesundem Saatgut und kein Nachbau aus befallenem Bestand
  • Auswahl einer resistenten Sorte
  • Eine späte Herbstaussaat und eine frühe Frühjahrsaussaat (niedrige Temperaturen verringern den Befall)
  • Weite Fruchtfolge und optimale Bestandesführung

"Die Nachfrage nach ökologisch erzeugter Sommergerste steigt, die Wahl einer geeigneten Sorte und der passende Aussaatzeitpunkt sind entscheidend." (Dr. Markus Herz)


Informationen zum Projekt


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