Reismotten gehören mit einer Körperlänge von 10 bis14 Millimeter und einer Flügelspannweite von 15 bis 25 Millimeter zu den größeren vorratsschädlichen Mottenarten. Die Vorderflügel sind glänzend grau bis elfenbeinfarben mit undeutlicher grauer Äderung, und besitzen, wie die Hinterflügel, einen mit Lupe erkennbaren kurzen Fransensaum. Der Körper ist hell beschuppt. Die Falter sind lichtscheu und nachtaktiv, mit langsamem, unbeholfen wirkendem Flug.
Sie gehören wie die Dörrobstmotte, Mehl- und Speichermotten zur Familie der Zünsler, die sich durch kurze nach vorn unten gerichtete Palpen (fühlerartige Taster die zu den Mundwerkzeugen gehören) auszeichnen, welche bisweilen den Eindruck eines kurzen Rüssels erwecken können.
Die spärlich behaarten, weißlichen Larven können eine Länge von 15 Millimeter erreichen. Der Kopf und das Nackenschild haben eine rötlich braune Farbe, dunkler als bei verwandten Mottenarten, ein ähnlich gefärbter Fleck befindet sich auf dem letzten Segment am Hinterleib. Sie halten sich in mit Kot bedeckten Gespinströhren auf. Die Puppen sind dunkelbraun und in der Regel von einem weißen, dichtgesponnenen Kokon umgeben.
Mehl- und Speichermottenund Dörrobstmotten werden als verwandte Zünsler-Arten durch die gleichen Pheromonfallen angelockt wie die Reismotte, sie unterscheiden sich jedoch durch ihre grau-braune (Mehl- und Speichermotte) beziehungsweise mehrfarbige (Dörrobstmotte) Flügelfärbung.
Die Getreidemotte hat noch deutlich längere Palpen und unterscheidet sich durch ihre spitz zulaufenden Flügelenden von den Zünslern mit abgerundeten Flügelenden.
Reismotten befallen nahezu alle Nahrungsmittel, insbesondere Reis und andere Getreide, Mahlprodukte, Kakaokerne und -produkte, Nüsse, Trockenobst, Leguminosensamen. Obwohl sie in der Lage ist intakte Körner anzufressen, bevorzugt sie beschädigtes oder verarbeitetes Getreide. Deutlichstes Anzeichen für einen Befall sind die langen, festen und mit Kot versetzten Gespinste der Raupen.
Der Hauptschaden entsteht durch eine Verunreinigung des Lagergutes durch Verspinnungen und Kot der Insekten, wodurch es nicht mehr verkehrsfähig wird. Des Weiteren können Gespinste zu Verstopfungen in Transportsystemen und Sieben führen sowie zu Kondensation und Wärmestau, was Sekundärbefall durch Schimmelpilze oder andere Schädlinge begünstigt.
Die Mottenweibchen paaren sich nur in den ersten zwei Tagen nach ihrem Schlupf und legen dann bis zu 400 klebrige Eier in das Nahrungssubstrat. Die Larven entwickeln sich innerhalb einer Gespinströhre und verpuppen sich in Nischen, Verpackungsmaterialien und im Produkt. Die Vermehrungsrate dieser Motte ist langsamer als die anderer Vorratsschädlinge.
Die Reismotte ist wärmeliebend mit optimaler Entwicklung bei über 30 Grad Celsius, und ist tolerant gegenüber trockenen Bedingungen, sie benötigt nur etwa 50 Prozent relative Luftfeuchte. Die Reismotte findet sich in Importprodukten und kann nur in beheizten Räumen überleben.
Bitte informieren Sie sich unbedingt über die aktuelle Zulassungssituation und Anwendungsbestimmungen, z. B. für Pflanzenschutzmittel unter www.pflanzenschutz-information.de (für pflanzliche Vorräte) oder für Biozidprodukte unter www.baua.de (für verarbeitete Produkte).
Letzte Aktualisierung 20.09.2016