Vegane Bio-Rohstoffe lassen sich immer leichter beschaffen. Viele Bio-Großhandelsunternehmen haben eine vegane Schiene. Umgekehrt bieten vegane Großhändler wie die AVE in Nabburg mehr und mehr Bio-Ware an. "Für uns bedeutet vegan den nachhaltigen und wertschätzenden Umgang mit allen Lebewesen: Mensch, Tier sowie Natur. Der Anspruch bei unserer Eigenmarke ist daher, dass vegan und bio soweit möglich zusammengehören – im Idealfall kommen die Produkte auch von Herstellern aus der Region. Auch bei anderen Herstellern aus unserem Sortiment liegt der Bioanteil mittlerweile bei über 50 Prozent und soll weiter steigen", erläutert Michael Pick, Key Account Manager des ersten europäischen veganen Großhändlers.
Das neue Label Vegorganic macht künftig vegane Bio-Lebensmittel leichter erkennbar – und sicherer. "Wenn unser Label auf der Packung steht, ist der Verarbeiter von einer unabhängigen Kontrollstelle auf bio und vegan überprüft worden. Das ist bei anderen veganen Zeichen nicht der Fall", erklärt Matthias Beuger vom Verein Vegorganic.
Vegan gut verkaufen
Wer vegan kocht, sollte möglichst kreativ sein. Das gilt vom Rezept bis zur Benennung der Speisen. Mehr Appetit auf pflanzliche Speisen machen einladende konkrete Beschreibungen: also statt "Baguette vegan", lieber ein "Baguette mit mediterranem Tomatenpesto" auf die Speisekarte schreiben. Hilfreich ist auch die Mund-zu-Mund Propaganda. Dazu müssen die veganen Gerichte richtig gut schmecken.
"Fleischalternativen vereinfachen vielen Fleischfans den Umstieg auf eine pflanzliche Ernährung. Wenn ein Gulasch aus texturiertem Soja genauso gut schmeckt wie ein Gulasch aus tierischem Fleisch, merken Skeptiker, wie einfach es sich fleischfrei essen lässt und wie lecker die pflanzliche Ernährung ist", erläutert Kathleen Haefele, die als Gastroexpertin beim Vegetarierbund Kantinen berät.