Regional erzeugte Produkte direkt vom Hof gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Dem BMEL-Ernährungsreport 2023 ist zu entnehmen, dass für 78 % der Befragten die Herkunft beim Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren eine Rolle spielt. Daher ist es für Bio-Betriebsleiter:innen eine Überlegung wert, in die Direktvermarktung von eigenem Fleisch einzusteigen bzw. sie dahingehend auszubauen und die Wertschöpfung vor Ort direkt zu steigern. Wenn eine Nachfrage und ein möglicher Kundenstamm vor Ort gegeben sind, bietet die oft hohe Zufriedenheit und geringere Preissensibilität der Kunden nutzbare Chancen für die Betriebe, so aktuelle Forschungsergebnisse. Es stellt sie aber auch vor Herausforderungen, die von behördlichen Auflagen über regionale Infrastruktur bis hin zu Kundenwünschen und dem Spagat zwischen direktem Kundenkontakt und reiner Online-Abwicklung reicht. Kooperationen und Partnerschaften mit Landwirt:innen, Verbraucher:innen, Dienstleistern oder Organisationen außerhalb des Ernährungssektors zeigen sich als Gemeinsamkeit vieler Trends in der Direktvermarktung.
Diese Veranstaltung soll interessierten Landwirt:innen die Martkentwicklung im Öko-Sektor anhand aktueller Forschungsergebnisse aus BÖLN-Projekten vorstellen und ihnen einen Einblick in aktuelle Formen und Wege der Fleisch-Direktvermarktung geben, die rechtlichen Bedingungen skizzieren, die wirtschaftlichen Möglichkeiten aufzeigen sowie Vor- und Nachteile vermitteln. Dabei rücken u.a. Aspekte wie eine wissenschaftliche Standortanalyse, Vermarktungswege, Zeit und Kosten in den Fokus. Anhand aktueller Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen soll den Teilnehmenden das Potenzial der direkten Fleischverarbeitung und -vermarktung mit realistischem Blick und Zahlenwerk nähergebracht werden.
Termin
17.07.2024 von 10:30 bis 15:30 Uhr
Veranstalter
Bioland
Veranstaltungsort
Südeweg 116, Meedehof: Uiterdyk 15
26624 Aurich, Südbrookmerland
Kontakt
Sinja Lindemann
Telefon: 04262-9590-19
E-Mail: sinja.lindemann@bioland.de
Zielgruppe
Landwirtinnen und Landwirte