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Öko-Forschungsprojekte auf der Woche der Umwelt in Berlin

Auf der "Woche der Umwelt" in Berlin Anfang Juni zeigten Projektnehmerinnen und Projektnehmer des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) die vielen Möglichkeiten, wie Agrarlandschaften insektenfreundlich, nachhaltig und wertschöpfend gestaltet werden können. Die Aktionswoche hat auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Park von Schloss Bellevue stattgefunden.

Menschen einem Stand auf einer Ausstellung. Klilck führt zu Großansicht.

An den Ständen der BLE auf der Woche der Umwelt konnten Interessierte sich zum Thema insektenfreundliche Agrarlandschaften informieren. Foto: BLE

Wie wirkt es sich aus, wenn Agrarflächen gleichzeitig für Gehölze, Ackerflächen oder Tierhaltung genutzt werden? Was passiert, wenn Bäume Schatten auf Äcker werfen? Agroforstsysteme mit all ihren Facetten standen beim Projekt INTEGRA im Fokus. Das Team der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg hat ein Agroforstsystem als Modell nachgebaut und erklärte daran anschaulich, wie sich Agroforstsysteme zum Beispiel auf Bodenerwärmung, Wasserspeicherung oder die Biodiversität auswirken. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer App zur individuellen Planung von Agroforstsystemen.

Beim Projekt FINDIG standen Grünbrachen im Vordergrund. Das Forschungsteam der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) erläuterte, wie sich Grünbrachen im Öko-Landbau vielfältig gestalten lassen, damit Bestäuber gefördert werden und die Flächen gleichzeitig ökonomisch attraktiv bleiben. Klee und Kräuter stehen hierbei im Mittelpunkt. Die Pflanzen sollten sich über die verschiedenen Jahreszeiten hinweg gut etablieren können, schnittverträglich sein und verschiedene Blühzeitpunkte und Blütenformen haben. Am Stand hatten die Gäste die Möglichkeit, Pflanzenarten zu erraten und kennenzulernen.

Um Bestäuber, insbesondere Bienen, ging es beim Projekt ComBee. Das Forschungsvorhaben untersucht die Auswirkungen von steigenden ökologischen Flächenanteilen und weiteren Maßnahmen, wie Hecken oder Blühflächen, auf das Vorkommen, die Vielfalt, Gesundheit und Häufigkeit von Bienen und Blühpflanzen. Mit einem Bienenquiz und Infos am Stand erklärte das Team der Fakultät für Agrarwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen ihr Forschungsvorhaben.

Die drei Projekte sind Beispiele für die geförderten Bienenprojekte der gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsbekanntmachung des BÖL und der Innovationsförderung. Sie werden durch das Vernetzungs- und Transfervorhaben BEENOVATION vernetzt und die Ergebnisse zielgruppengerecht aufbereitet der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. BEENOVATION wird im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) von der EurA AG durchgeführt.

Der BLE-Pavillon stand in guter Sichtweite zum Schloss Bellevue und war durchgehend sehr gut besucht. Die interessierten Gäste konnten in Gesprächen mit den Forschenden und den Mitarbeitenden der BLE zahlreiche Fragen rund um die Wechselwirkungen zwischen Öko-Landbau und Artenvielfalt stellen. Das BÖL bedankt sich sehr herzlich bei allen Mitwirkenden für das große Engagement und die sehr gute Zusammenarbeit.

Hintergrund

Die "Woche der Umwelt" ist 2002 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufen worden und wird seitdem zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt veranstaltet. Sie fand dieses Jahr zum siebten Mal statt und soll für alle Teilnehmenden Inspiration für eine nachhaltige Zukunft sein.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der BLE auf der "Woche der Umwelt" finden Sie unter www.ble.de/wochederumwelt.

Weitere Informationen zum Forschungsmanagement des BÖL finden Sie auf der Webseite des Bundesprogramm Ökologischer Landbau.

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