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Biopark e.V.: Klimaziele beibehalten und extensive Weidehaltung stärken

Biopark e.V. fordert, auch angesichts des Ukraine-Krieges, an den Zielen des Green Deals und der Farm to Fork-Strategie festzuhalten. Der 2019 erlassene Green Deal sieht vor, dass die Netto-Emissionen von Treibhausgasen in der EU bis zum Jahr 2050 auf null reduziert werden sollen.

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Dadurch soll Europa als erster Kontinent klimaneutral werden. Die Farm to Fork-Strategie ist Teil des Green Deals. Mittels der Farm to Fork-Strategie soll das gesamte Lebensmittelsystem in Europa nachhaltiger und zu einem fairen, gesunden und umweltfreundlichen System umgestaltet werden.

Die Ereignisse in der Ukraine und all das Leid, dass der Krieg ausgelöst haben, sind besorgniserregend. Dennoch dürfen die anderen großen Krisen unserer Zeit nicht außer Acht gelassen werden. Es muss weiterhin aktiver Klimaschutz betrieben und der Biodiversitätsverlust gestoppt werden. Daher appelliert Biopark e.V. an die politischen Entscheidungsträger, die Ziele des Green Deals und der Farm to Fork-Strategie umzusetzen.

Einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet eine flächengebundene Weidetierhaltung. "Die extensive Weidetierhaltung muss stärker als bislang honoriert werden. Denn Wiederkäuer stehen nicht in Nahrungskonkurrenz zum Menschen, vielmehr können nur sie Gras und anderes Raufutter fressen und diese in Milch und Fleisch wandeln", erläutert Dr. Delia Micklich, Geschäftsführerin von Biopark e.V. Tierische Produkte aus extensiver Weidetierhaltung leisten somit einen wertvollen Beitrag für die menschliche Ernährung. Zumal in Deutschland etwa 30 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche und weltweit sogar 70 Prozent aus natürlichem Grünland bestehen. Diese Flächen können somit für die menschliche Ernährung nur genutzt werden, wenn sie mit Weidetieren bewirtschaftet werden.

Die Vorgaben des Ökologischen Landbaus, die eine flächengebundene Tierhaltung mit einem Höchstbesatz von maximal zwei Großvieheinheiten je Hektar vorschreiben, was maximal zwei Rinder oder zwölf Schafe je Hektar bedeutet, sofern das Grünland diese Futtermenge hergibt, sind hierbei als Vorbild zu nehmen.

"Wir brauchen diese flächengebundene Tierhaltung auch, um die Kreislaufwirtschaft im Ökologischen Landbau aufrecht zu erhalten. Der Dung und der Mist aus der Tierhaltung sind wertvoller Dünger für Acker- und Grünlandflächen, die wiederum für die Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebens- und auch Futtermittel benötigt werden", so Dr. Delia Micklich.

Schlussendlich gilt es, regionale Wirtschaftskreisläufe zu erhalten und zu unterstützen. Dazu zählt auch die Förderung regionaler Schlacht- und Verarbeitungsstätten.

Quelle: Pressemitteilung Biopark (PDF-Dokument)

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