Pheromonfallen mit weiblichen Sexualpheromonen von Schmetterlingsarten ermöglichen es, den Zeitpunkt des Falterflugs zu bestimmen. Die Insektenfänge zeigen an, wann der Flug beginnt, seinen Höhepunkt hat und wann er endet. Mit diesem Wissen können Pflanzenschutzanwendungen terminiert werden, um die Eiablage oder das Auftreten von bestimmten Larvenstadien zu bestimmen. Beispiele sind:
Eine Schwierigkeit im Einsatz von Pheromonfallen zum Monitoring kann sein, dass durch die weiblichen Sexuallockstoffe nur Männchen in die Fallen geraten. Beim Pfirsichtriebwickler sind aber die flugaktiveren Weibchen vornehmlich für die Verbreitung verantwortlich und wandern zum Beispiel aus Steinobst in Apfelanlagen ein.
Für den Vorratsschutz sind artspezifische Pheromone auch für Käferarten und vorratsschädliche Motten erhältlich:
- Getreidekapuziner: Das Pheromon zeigt den Käfern die Verfügbarkeit einer Nahrungsquelle an. Daher lockt es nur nahrungssuchende Käfer an und nicht solche, die bereits Lagerprodukte besiedelt haben.
- Khaprakäfer:Das weibliche Sexualpheromon lockt frisch geschlüpfte Käfer an.
- Nahrungsmittelmotten: ein verfügbares Pheromon wirkt gleichzeitig auf alle Zünsler-Arten: Dörrobstmotte, Speichermotte, Mehlmotte, Reismotte.
- Ein weiteres artspezifisches Pheromon dient zur Überwachung der Getreidemotte.
Im Ackerbau und Obstbau können zudem Sexualpheromone anderer Insektenarten eingesetzt werden:
- Befall und Flughöhepunkt (Zeit der Eiablage) von Schnellkäfern (Drahtwürmer). Allerdings sollten die Fänge vorsichtig interpretiert werden, da auch Tiere aus der Umgebung angelockt werden. Um die fünf wichtigsten Arten zu überwachen, sind vier unterschiedliche Pheromone notwendig.
- Sexuallockstoffe der Kirschfruchtfliege zur Kombination mit beleimten Gelbtafeln
- Sexuallockstoffe von Schildläusen, zum Beispiel der San-José-Schildlaus, zur Überwachung der Verbreitung durch geflügelte Männchen