Schnittnutzung

Schnittnutzung

Grünland zur Schnittnutzung dient der Konservierung als Heu oder Silage sowie der täglichen Futtergewinnung für die Sommerstallfütterung.

Abhängig von der Nutzung steigen die Werbungsverluste bei der Frischfutterwerbung von der Silage- zur Heubereitung an. Ursache sind die mit zunehmender Trocknung einhergehenden Bröckelverluste, vor allem bei Klee, Kräutern und blattreichen Gräsern.

Kulturtechnik

Für eine nachhaltig erfolgreiche Wiesennutzung ist die Pflege der Grünlandnarbe entscheidend. Schäden an der Narbe sind Eintrittspforten für Unkräuter und führen zu Ertrags- und Qualitätseinbußen. Zu den direkten Maßnahmen der Narbenpflege gehören das Walzen und Abschleppen. Walzen sorgt für einen guten Bodenschluss, der vor allem auf Moorböden wichtig ist. Abschleppen mit der Wiesenschleppe dient dem Verteilen von Maulwurfshügeln und beugt so Futterverschmutzungen im Erntegut vor. Der Netzeggenstrich fördert die Durchlüftung der Narbe und regt Gräser zur Bestockung an.

Die Artenzusammensetzung richtet sich nach den Standortverhältnissen, der Düngung und der Nutzungsintensität. Da Ökolandwirte auf eine mineralische Stickstoff-Düngung verzichten, legen sie besonderen Wert auf Leguminosen wie zum Beispiel Weißklee im Grünlandbestand. Eine kurzfristige Beeinflussung der Artenzusammensetzung kann durch die Nachsaat mit Mischungen aus beispielsweise Kleearten und hochwertigen Futtergrasarten erfolgen.

Im ökologisch wirtschaftenden Betrieb findet in der Regel eine Nährstoffverlagerung vom Schnittgrünland zum Ackerland statt. Diesen Nährstoffexport gleichen Bio-Landwirtinnen und -Landwirte durch eine Düngung mit Wirtschaftsdüngern oder andere zugelassene Dünger aus. Daneben entscheiden Phosphat-, Kalium- und Magnesium-Bodengehalte über nachhaltig hohe Grünlanderträge.

Unter den hiesigen Klimabedingungen steht je nach Region über einen Zeitraum von drei bis sieben Monaten kein frisches Futter zur Verfügung. Das Futter wird deshalb durch zwei unterschiedliche Verfahren konserviert: Die Heugewinnung durch Wasserentzug und die Silagebereitung als Gärung unter Luftabschluss. Bei beiden Verfahren hängt der Erfolg von verschiedenen Faktoren ab. Die Mahd sollte nicht später als zur Blüte der Hauptgrasarten im Bestand erfolgen. Nach dem Mähen sollte das Schnittgut sofort aufgelockert werden. Durch Zetten oder Quetschen kann der Landwirt das Erntegut soweit aufbereiten, dass es schneller eingefahren werden kann.


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Letzte Aktualisierung 16.09.2021

Die Aktivitäten des Forschungsinstitutes für biologische Landbau zum Thema Grünland

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