Salate

Ökologischer Salatanbau

Salate sind ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Gemüsebaus. Das Salatsortiment ist sehr umfassend: Zu den bekanntesten zählen der Kopfsalat und der Eissalat. Da sie leicht verderblich sind, müssen Ernte und Vermarktung gut organisiert sein.

Sortenwahl

Bezüglich der Sortenwahl ist eine möglichst lückenlose Resistenz gegen den Falschen Salatmehltau besonders im Frühjahr und Herbst unerlässlich. Weitere wichtige Selektionskriterien sind Resistenzen gegen die Große Johannisbeerblattlaus (Nasonovia ribesnigri) und im Hochsommer Toleranz gegen das Schossen und die Salatwurzellaus. Zudem sollten Salatsorten tolerant gegen das Auftreten von Innen- und Außenbrand sein.

Grundsätzlich sind Sorten, die schnell die Marktreife erreichen, einfacher zu kultivieren.

Kulturhinweise

Salat wird mittlerweile fast ausschließlich gepflanzt. Gesäter Salat hat insbesondere im Hochsommer die größere Innenbrand-Toleranz, da sein Wurzelwerk tiefer reicht. Der Mehraufwand ist allerdings bedeutend größer als bei der gepflanzten Kultur. Um die Pflanzen möglichst lange gesund zu halten, sollten bei der Kultur folgende Punkte beachtet werden:

  • Salat möglichst hoch pflanzen
  • Pflanzdichten von acht bis neun Pflanzen pro Quadratmeter nicht überschreiten
  • auf Dämmen oder Mulchfolien pflanzen
  • besonders im Herbst windoffene Parzellen wählen
  • im Früh- und Spätanbau mit einer Vliesauflage vor Frost schützen

Salat, der die Erntereife erreicht hat, sollte möglichst schnell geerntet werden. Oft schlagen in den Tagen vor der Ernte der Falsche Mehltau oder die Salatfäulen am schlimmsten zu. Wenn ein Salatsatz erkrankt ist, muss - sobald der neue Satz erntereif ist - der befallene Satz gemulcht und leicht eingearbeitet werden.

Fruchtfolge

Pro Jahr sollten nicht mehr als zwei Salatkulturen nacheinander angebaut werden. Besser wird nach einem Lactuca-Salat (Kopfsalat, Eissalat) ein Cichorium-Salat (Endivie, Radichio) angebaut, besonders wenn ein starker Mehltaubefall aufgetreten ist. Nach einem Salatanbaujahr sollte jeweils eine Anbaupause von zwei bis drei Jahren eingehalten werden.

Düngung

Normalerweise müssen nur Frühkulturen zusätzlich mit Stickstoff versorgt werden. Spätere Sätze werden meistens durch die Mineralisation des Bodens und die Erntereste der Vorkulturen genügend versorgt.

Pflanzenschutz

Gegen den Falschen Mehltau müssen alle möglichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Blätter trocken zu halten (siehe Kulturhinweise). Salatarten wie Endivie und Feldsalat sind für den Falschen Salatmehltau wenig beziehungsweise nicht anfällig. Mit Wildblumenstreifen und anderen Maßnahmen zur Aufwertung der natürlichen Vielfalt können Nützlinge wie Schwebfliegen, Marienkäfer, Florfliegen und Parasiten gefördert werden. Um Schneckenfraß zu vermeiden sollte mit mindestens ein bis drei Meter Abstand zu Hecken, schattigen Stellen oder Brachen angebaut werden.

Mehr zu Schaderregern in Möhren unter: Bestimmungshilfe für Schaderreger im Ackerbau


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Letzte Aktualisierung 27.05.2024

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