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BÖLN-Projekt zur Wirtschaftlichkeit von Zweinutzungshühnern und Bruderhähnen

Im April 2021 ist eine neue Studie zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Geflügelwirtschaft in Deutschland gestartet. Ziel des Projektes ist es, praxisnahe Planungs- und Entscheidungshilfen für die ökologische Legehennen- und Masthühnerhaltung zu entwickeln und die gewonnenen Informationen Bio-Betrieben in Form eines internetbasierten Werkzeugs zur Verfügung zu stellen.

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Die Projektkoordination übernimmt das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL). Es wird unterstützt von erfahrenen Praxispartnern sowie von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen.

Im Projekt werden die aktuellen Vorgaben der geänderten EU-Öko-Verordnung berücksichtigt und Planungsdaten für die Baukosten der Betriebsgebäude und Anlage der Ausläufe sowie Daten zum jeweiligen Arbeitsbedarf unterschiedlicher Haltungsformen erstellt.

Individuelle Planungshilfen für Betriebe

Um Betrieben geeignete, individuelle Planungs- und Entscheidungshilfen für eine mögliche Umstellung zu geben, wird das KTBL dafür alle verfügbaren Daten aus vorhandenen Publikationen, laufenden Forschungsprojekten und Praxiserfahrungen sammeln, bewerten und nutzerfreundlich zusammenführen. Die Kriterien für die Bewertung sollen Ökonomie, Umwelt und Tierwohl gleichermaßen berücksichtigen. Zusätzlich werden auch soziale Aspekte einfließen, wie die Arbeitsbelastung auf dem Betrieb.

Hintergrund des Projekts ist die wachsende Nachfrage nach Geflügelfleisch und Eiern aus einer Haltung, die auf das Töten männlicher Küken verzichtet. Dafür bieten sich die Zweinutzungslinien und -rassen an, die für die Eierzeugung und die Mast gleichermaßen geeignet sind. Denn neben der Eiproduktion ist vor allem eine erfolgreiche Aufzucht und Vermarktung der Bruderhähne entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg des Konzepts. Für die Praxis ergeben sich dadurch völlig neue Herausforderungen, etwa in Bezug auf die Haltungsform und Fütterung, den Ansprüchen der neuen Genetiken und der Vermarktung der Ware.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das dreijährige Projekt über das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung durchgeführte Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) mit knapp 393.000 Euro.

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