Detailansicht

Biopark e.V. feiert 30jähriges Jubiläum

Der ökologische Anbauverband Biopark e.V. feiert in diesem Jahr sein 30jähriges Jubiläum. Der Verband wurde am 28. Juni 1991 auf Initiative von Frau Prof. Heide-Dörte Matthes sowie 16 weiteren Gründungsmitgliedern aus Landwirtschaft und Wissenschaft in Karow gegründet. 2005 wurde Frau Prof. Heide-Dörte Matthes zur Ehrenvorsitzenden des Verbandes ernannt.

Inzwischen ist der Verband bundesweit aktiv und in Bezug auf die Fläche der drittgrößte Öko-Anbauverband in Deutschland. Die Schwerpunkte von Biopark e.V. liegen in der Weidetierhaltung, hier vor allem in der Mutterkuhhaltung und Rindermast. Zum Verband gehören zudem Milchviehbetriebe, Veredlungsbetriebe, Gemischtbetriebe sowie Ackerbau- und Gemüsebetriebe und natürlich verschiedene Verarbeiter, vom Bäcker über Fleischer bis hin zu Caterern und Restaurants. Biopark-Produkte finden sich mittlerweile im gehobenen Lebensmitteleinzelhandel und in Bioläden.

Die Biopark-Richtlinien verlangen Gesamtbetriebsumstellung, Auslauf, Weidegang und betriebseigenes Futter. In Biopark-Betrieben wird kein Tier in Anbindehaltung gehalten und jährliche Tierwohlchecks beleuchten jeden Betrieb. Sowohl in den Futtermitteln für die Tiere, als auch in sämtlichen Biopark-Produkten stecken nahezu ausschließlich einheimische Biopark-Rohstoffe. Es gibt keine "Rezertifizierung" von Rohstoffen.

2004 gründeten fünf Biopark-Betriebe und deren elf konventionelle Nachbarn die erste deutsche gentechnikfreie Region zwischen Warbel und Recknitz mit fast 10.000 ha Größe. Nach diesem Vorbild entwickelten sich nachfolgend deutschlandweit weitere Initiativen.

Durch ökologischen Landbau und extensive Weidehaltung wird bereits sehr viel für den Artenschutz getan. Biopark- Betriebe wirtschaften vorrangig in Naturschutzund Landschaftsschutzgebieten sowie in Biosphärenreservaten. Die Mitgliedsbetriebe von Biopark e.V. engagieren sich darüber hinaus für die Steigerung der Artenvielfalt. 2011 wurde auf Initiative von Biopark in Kooperation mit Partnern der Naturschutzstandard "Landwirtschaft für Artenvielfalt" entwickelt.

In diesem Projekt engagieren sich die teilnehmenden Biopark- Mitglieder über die ökologische Wirtschaftsweise hinaus für die Erhaltung und sogar Steigerung der Artenvielfalt im Grünland, auf dem Acker und in anderen Landschaftselementen. Die Maßnahmen werden nach einer naturschutz-fachlichen Beratung in jedem Betrieb individuell und passgerecht umgesetzt. Diese reichen zum Beispiel vom Verzicht auf das Striegeln und einer späten Stoppelbearbeitung im Ackerbau über eine eingeschränkte Nutzung von Teilflächen im Grünland bis hin zur Neuanlage von Hecken und Gebüschen als Landschaftselemente. Das Nicht-Striegeln schützt Ackerwildkräuter, Feldvögel und Feldhasen; die späte Stoppelbearbeitung zusätzlich noch Amphibien. Bei der eingeschränkten Nutzung von Teilflächen im Grünland werden Insekten, Wiesenvögel, Wiesenflora und Feldhasen geschützt und Hecken und Gebüsche dienen als Rückzugsort für Heckenvögel und Insekten.

Vermarktet werden die Produkte aus dem Projekt "Landwirtschaft für Artenvielfalt", bisher noch überwiegend Fleisch- und Wurstwaren, Kartoffeln und Zwiebeln, über die Marke "Natur pur". Pünktlich zum internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai 2021 konnte Biopark e.V. den 100. Betrieb im Projekt "Landwirtschaft für Artenvielfalt" begrüßen: den Landwirtschaftsbetrieb Vahle aus Uckerland in der Uckermark.

Quelle: Pressemitteilung von Biopark e.V.

Nach oben
Nach oben