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BioBitte: Gut gerüstet für mehr Bio in öffentlichen Küchen

In einem Seminar der Initiative BioBitte für die Region Unterfranken tauschten sich die Teilnehmenden aus Politik, Verwaltung und Lebensmittelerzeugung intensiv aus und vernetzten sich miteinander. Ziel der Initiative ist es, die Bio-Anteile in der öffentlichen Außer-Haus-Verpflegung in Teilen Unterfrankens weiter zu erhöhen.

Gemüsekuchen, Foto: Landkreis Rhön

Im Ländervergleich ist der Freistaat Bayern ganz vorn, wenn es um ökologisch bewirtschaftete Flächen und die Anzahl der Öko-Betriebe geht. In den Großküchen im Großraum Würzburg, Schweinfurt und dem Landkreis Rhön-Grabfeld finden die regional erzeugten Bio-Lebensmittel allerdings noch zu selten Verwendung. Damit in den öffentlichen Küchen der Region künftig stärker auf Bio-Lebensmittel aus der Region gesetzt wird, richtete die Initiative BioBitte Mitte November ein halbtägiges Seminar aus. Mit rund 20 Teilnehmenden stieß die Online-Veranstaltung auf große Resonanz.

"Themenspektrum traf den Nerv der Teilnehmenden"

Unter den Teilnehmenden des gemeinsam mit der Allianz Waldsassengau und den Öko-Modellregionen Rhön-Grabfeld und Oberes Werntal ausgerichteten Seminars waren Personen aus kommunalen Verwaltungen, vom Landkreis Schweinfurt und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg, aber auch aus regionalen Öko-Modellregionen, sowie Institutionen und Unternehmen der Gemeinschaftsverpflegung. In vier Vorträgen erhielten die Teilnehmenden bei der Initialveranstaltung Ideen, Inspiration und praxisnahes Werkzeug rund um Catering, Bio-Großhandel, Öko-Modellregionen und Ausschreibungen. Carola Petrone, Inhaberin des oberbayerischen Bio-Catering-Unternehmens "il cielo", zeigte, wie sich Bio-Lebensmittel erfolgreich in der Kita- und Schulverpflegung einsetzen lassen. Herausforderungen und Möglichkeiten der Beschaffung ökologisch erzeugter Lebensmittel für Großküchen im Raum Würzburg, Schweinfurt und Rhön-Grabfeld nannten Cornelia Witte vom Bio-Großhandel Ökoring, Anja Scheurich, Projektmanagerin Öko-Modellregion Oberes Werntal und Dr. Maike Hamacher, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld. Diskussionsstoff bot Professor Christopher Zeiss von der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW). Er vermittelte rechtliches Grundwissen für die Vergabe von Verpflegungsleistungen. Alle Beteiligten hätten in dem Vortrag über das komplexe Thema Ausschreibung viel lernen können, resümierte Mitveranstalterin Anja Scheurich. Sie zog ein positives Fazit: "Das breite Themenspektrum der BioBitte-Veranstaltung traf den Nerv der Teilnehmenden: Vom Best-Practice-Beispiel eines Catering-Unternehmens bis hin zum Thema Ausschreibung, das sehr viele Anwesende beschäftigt."

"Auch in ländlichen Regionen ist mehr Bio möglich"

"Die positive Resonanz und die intensive Diskussion haben deutlich gemacht, wie wichtig das Thema für die Beteiligten ist", sagte Projektmanagerin Maike Hamacher aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld und ergänzte: "Der Wille mehr Bio aus der Region in öffentlichen Küchen der Region einzusetzen war deutlich vernehmbar. Die Veranstaltung hat gezeigt: Auch in ländlichen Regionen ist mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung möglich. Hier bedarf es jedoch besserer Strukturen im Bereich Warenverfügbarkeit und Logistik" Beispiele guter Praxis wie die Frischeküche des Rhön-Gymnasiums in Bad Neustadt a. d. Saale im Landkreis Rhön-Grabfeld, in der Bio-Lebensmittel bereits heute 30 Prozent des Warenwerts ausmachen, verdeutlichten das Potenzial für Großküchen und Caterer in der Region Unterfranken.

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