Leifaden Besuch auf dem Bio-Bauernhof

Leitfaden zur Vorbereitung eines Besuches auf dem Bio-Bauernhof

Wo findet man geeignete (Bio-)Bauernhöfe?

Die Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau sind Bio-Bauernhöfe, die Besichtigungen und Führungen unter anderem für Schulklassen anbieten.

Unter folgenden Links werden ebenfalls Listen mit Bauernhöfen, die Schülerinnen und Schüler einladen, zur Verfügung gestellt. In der Mehrzahl sind dies jedoch keine ökologisch wirtschaftenden Betriebe:

Viele Umweltzentren bieten Projekttage zum ökologischen Landbau, Biogärtnern oder zu Bionahrungsmitteln an. Eine Liste aller Betriebe und Projekte finden Sie unter www.umweltbildung.de.

Gibt es feste Vorgaben wie die Exkursion durchgeführt werden sollte?

Da die Höfe unterschiedliche Angebote haben und die Wünsche der Klassen ebenfalls divergieren, empfiehlt es sich, das Projekt ganz individuell zu gestalten. So gibt es beispielsweise Betriebsbesichtigungen mit Hofführung von ein bis drei Stunden Dauer. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen ganzen Tag auf einem Bauernhof zu verbringen und bei der Ernte, bei Stallarbeiten oder ähnlichem mitzuhelfen. Auch mehrtägige Aufenthalte mit Übernachtung sind möglich.

Versuchen Sie, dass die Schule mit einem Hof eine Partnerschaft gründet. Dann hätten Sie die Möglichkeit, mehrere Besuche während einer Vegetationspe¬riode einzuplanen. Vielleicht ist der Hof auch bereit, ein Stück Acker für ein Kartoffel- oder Getreideprojekt zur Verfügung zu stellen.

Was muss im Vorfeld mit der Landwirtin bzw. dem Landwirt besprochen werden?

  • Terminabstimmung
    Frühling oder Frühsommer die interessantesten Zeiten für einen Bauernhofbesuch, dies sind in der Regel jedoch auch die arbeits¬intensivsten Zeiten auf dem Hof. Es muss daher geklärt werden, wann der Besuch stattfinden kann und was dann zu sehen ist.  
  • Erwartungen, Vorstellungen, Wünsche
    Erwartungen aller Beteiligten sollten im Vorfeld besprochen werden.    
  • Gefahrenquellen
    Einige Stellen auf dem Hof dürfen die Schülerinnen und Schüler aus Sicherheitsgründen unter Umständen nicht besichtigen. Welche dies sind und welche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden können, sollte vorab geklärt werden.
  • Verpflegung
    Bei einer mehrstündigen Exkursion muss für Verpflegung gesorgt werden. Manche Höfe bieten eine kleine Mahlzeit an, bei anderen können die Kinder auf dem Gelände ein Picknick veranstalten, …
  • Zeitplanung
    Um die Exkursion planen zu können, sollte der Ablauf des Bauernhofbesuchs zeitlich geplant werden.
  • Welche organisatorischen Dinge müssen im Vorfeld erledigt werden?
  • Hin- und Rückweg
    Wenn der Hof in der Nähe der Schule liegt, ist es sinnvoll zu Fuß hinzugehen und mit den Kindern erste Beobachtungen auf den Feldern und Wiesen anzustellen. Andernfalls müssen Fahrgemeinschaften gebildet oder ein Bus gemietet werden.
  • Aufsichtspersonen
    Je nach Umfang des Exkursionsprogramms ist es sinnvoll weitere Aufsichtspersonen mitzunehmen. Dies können Kollegen oder Eltern sein.
  • Einverständniserklärung der Eltern
    Die Eltern sollten vor dem Besuch des Bauernhofes darüber informiert werden und ihr Einverständnis dazu geben. Dies kann schriftlich erfolgen oder aber im Rahmen eines Elternabends.
  • Kosten
    Der Besuch auf dem Bauernhof kostet die Landwirtin bzw. den Landwirt viel Zeit für Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung. Außerdem sind Material-, Betriebs- und Personalkosten zu berücksichtigen. In der Regel werden daher für einen halbtägigen Bauernhofbesuch pro Schülerin/Schüler etwa 5 bis 10 Euro Teilnehmergebühr berechnet. Die Kosten variiern je nach Programm, möglicher Verpflegung etc.
    In einzelnen Bundesländern existieren Förderprogramme für Bauernhofbesuche, zum Beispiel „Erlebnis Bauernhof“ in Bayern, „Lernort Bauernhof“ in Baden-Württemberg, „Schulklassen auf dem Bauernhof“ in Schleswig-Holstein oder „LernErlebnis Bauernhof“ in Sachsen.

Welche Vorbereitungen sind mit den Schülerinnen und Schülern zu treffen?

  • Verhaltensregeln: Die Schülerinnen und Schüler sollten vorab Regeln erarbeiten, wie sie sich auf dem Bauernhof verhalten sollen: gegenüber der Landwirtin/dem Landwirt, im Umgang mit den Tieren etc.
  • Allergien: Es ist sehr wichtig zu klären, ob Schülerinnen/Schüler Allergien haben, die beim Besuch des Bauernhofes berücksichtigt werden müssen. Dies kann zusammen mit der Einverständniserklärung der Eltern abgefragt werden.
  • Kleidung: Die Kinder sollten wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk mitbringen.
  • Inhaltliche Vorbereitung: Es bietet sich an die Exkursion in Zusammenhang mit der Behandlung eines landwirtschaftlichen Themas im Sachunterricht zu verknüpfen. Auf diese Weise bringen die Schülerinnen und Schüler bereits Vorkenntnisse mit. Des Weiteren müssen sie über ihre Aufgaben auf dem Hof informiert werden: Was ist mitzubringen? Was soll wie dokumentiert werden? ...
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