Wie hält man die Tiere im ökologischen Landbau?

Wie hält man die Tiere im ökologischen Landbau?

Woher kommen unsere Haustiere?

Vor vielen tausend Jahren
hat es nur Wildtiere gegeben.
Dann haben die Menschen angefangen,
Tiere in ihrer Nähe zu halten.
Sie haben sich um diese Tiere gekümmert,
weil sie die Wolle, die Milch oder das Fleisch nutzen konnten.

Manche von diesen Tieren hatten besonders gute Eigenschaften.

Zum Beispiel

  • Manche hatten eine besonders schöne Wolle.
  • Manche haben besonders viel Milch gegeben.
  • Manche waren besonders zahm.

Von diesen Tieren haben die Menschen
die Nachkommen behalten.
Von den Nachkommen haben sie wieder
die Besten behalten.
So haben die Menschen in vielen tausend Jahren
verschiedene Haustier-Rassen gezüchtet.

Meistens sehen die Haustiere heute anders aus,
als die Wildtiere damals.
Sie verhalten sich aber manchmal gleich,
wie die Wildtiere.

Zum Beispiel scharren Hühner im Boden herum.
Das haben schon ihre Vorfahren gemacht.
Oder sie schlafen am liebsten
auf Sitzstangen über dem Boden.
Dort sind sie vor Feinden sicher.

Zu diesen Verhaltens-Weisen sagt man:
art-eigene Verhaltens-Weisen.
Das bedeutet: Dieses Verhalten ist typisch für eine Art.
Alle Tiere von dieser Art
verhalten sich so.

Was bedeutet artgerechte Tierhaltung?

Tiere sollen im ökologischen Landbau
artgerecht gehalten werden.
Das heißt:
Die Tiere dürfen so leben, wie es für ihre Art gut ist.

Was muss man dabei beachten?

  • Man darf die Tiere nicht einzeln halten.
    Sie brauchen Kontakt zu anderen Tieren
    von der gleichen Art.
  • Die Tiere brauchen genügend Platz
    in ihrem Stall.
  • Die Tiere brauchen frische Luft.
  • Und sie brauchen Tageslicht.
  • Kühe müssen eine Weide haben.
  • Die Tiere müssen das richtige Futter bekommen.

Warum ist eine artgerechte Tierhaltung wichtig?

Sie ist gut für die Gesundheit von den Tieren.

Wenn man Tiere artgerecht hält,
dann fühlen sie sich wohl
und sie werden seltener krank.

Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern
geben ihren Tieren erst im Notfall Medikamente.
Und sie halten meistens solche Tier-Rassen,
die besonders unempfindlich sind.

Wie viele Tiere
darf eine Bio-Bäuerin oder ein Bio-Bauer haben?

Das kommt darauf an,
wie viele Felder und Wiesen der Bio-Hof hat.

Tiere fressen Futter.
Und sie produzieren Mist.
Der Mist ist der Dünger
für die Felder.

Wenn ein Bio-Hof zu wenig Tiere hat,
reicht der Mist nicht aus.
Man kann dann nicht alle Felder düngen
und deshalb ist die Ernte kleiner.

Wenn ein Bio-Hof zu viele Tiere hat,
entsteht mehr Mist,
als man für die Pflanzen auf den Feldern braucht.
Wenn der ganze Mist auf die Felder gebracht wird,
schadet das dem Boden und dem Wasser.

Ein Bio-Hof muss die richtige Anzahl an Tieren haben.
Dabei kommt es darauf an,
wie viele Felder und Wiesen der Bio-Hof hat.

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