Betriebsentwicklung im Ökolandbau: Fruchtbare Böden aufbauen und erhalten – davon profitiert Ihr gesamter Betrieb
97421 Schweinfurt
Grundlage der weinbaulichen Produktion sind Erhalt und Steigerung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit eines Standortes. Diese beruht auf einem positiven Zusammenwirken von Bodenleben, Bodensubstanz, Humusgehalt, Bodenstruktur, Bodenwasserhaushalt und Pflanzenwuchs. Die Begrünung ist dabei eines der wesentlichen Elemente der ökologischen Bodenpflege.
Die Begrünung als Ersatz einer Fruchtfolge in der Dauerkultur Wein soll neben den bekannten Funktionen wie Erosionsschutz, Bodenbedeckung und Pufferung des Befahrdrucks zusätzliche Aufgaben erfüllen:
Je nach Zeitraum der Begrünungen unterscheidet man in Kurzzeitbegrünungen und mehrjährige Begrünungen. Welches Bodenpflegesystem das Geeignete ist, hängt vom Standort ab. Eine Entscheidungshilfe gibt es unter:
Vitipendium.de: Bestimmung standortangepasster Bodenpflegesysteme
Die reine Einsaat von Gräsern ("Begrasung") kann den genannten Forderungen der Bodenpflege nicht oder nur teilweise gerecht werden. Eine Begrünung sollte sich daher immer aus einer Vielzahl verschiedener Pflanzen zusammensetzen. Die Zusammensetzung solcher Begrünungsmischungen ist abhängig von der Dauer der Begrünung (einjährig, mehrjährig), von den Bodenverhältnissen, der Bodenmächtigkeit, dem pH-Wert und dem Humusgehalt. Auch die Jahreszeit, zu der die Einsaat vorgenommen wird, sowie die Technik der Bearbeitung spielen eine Rolle. Bei der Zusammensetzung von standortgerechten Begrünungsmischungen ist zu beachten, dass:
Mehr zum Thema Begrünungspflanzen und -mischungen:
Die EU-Öko-Verordnung schreibt vor, ökologisch erzeugtes Saatgut zu verwenden. Es gibt allerdings abweichende Regelungen in den einzelnen Bundesländern. Informationen dazu sind bei der zuständigen Öko-Beratung zu erfragen. Auskunft über aktuelle Verfügbarkeiten von Öko-Saatgut gibt die Datenbank OrganicXseeds:
Letzte Aktualisierung 16.09.2021