An Kümmel ist während der Blüte eine partielle Doldenverbräunung zu beobachten. Später tritt unterhalb der Dolde eine Stängelnekrose auf, die anfangs braun, später fahlgrau gefärbt ist und sich rasch nach unten ausbreitet. Auf dem nekrotisierten Gewebe bilden sich die schwarzen, mit bloßem Auge erkennbaren Fruchtkörper (Pyknidien) des Pilzes. Stärkerer Befall führt zum Absterben der gesamten Pflanze. Bei später Infektion verkümmern die Samen.
Der Erreger überdauert im Saatgut oder in abgestorbenem Pflanzenmaterial in Form von kugeligen, braunen bis schwarzen Pyknidien. Diese können zwei bis vier Jahre infektiös bleiben. Die Sporen werden durch Wasser weiter verbreitet. Bei der Verbreitung der Konidien spielen auch Weichwanzen (Lygus spp., Orthops spp.) eine Rolle. Die Sporen keimen auf den Blättern und dringen vorrangig über Wunden in das Pflanzengewebe ein.
Im Befallsverlauf bilden sich auf den Blatt- oder Stängelläsionen erneut Pyknidien, die aus der Epidermis hervorbrechen und weitere Sporen entlassen, welche im Bestand verbreitet werden. Die Entwicklung des Pilzes wird durch hohe Feuchtigkeit und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad begünstigt, so dass das Schadenspotenzial in heißen Sommern besonders groß ist.
In Deutschland sind Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Kupferhydroxid zugelassen.
Letzte Aktualisierung 22.10.2010