Die Gattung Trichogramma gehört zur Überfamilie der Erzwespen und parasitiert die Eier von Schmetterlingen und Motten. Sie wird im Freiland sowie im Vorratsschutz eingesetzt. Zur Gattung gehören mehrere in Mitteleuropa heimische Arten. Im Vorratsschutz werden meist T. euproctidis (Girault) und T. evanescens (Westwood) eingesetzt. Außerdem finden im Obstbau T. cacoeciae (Marchal) und im Kohlanbau T. evanescens Anwendung. Die ausgewachsenen Wespen sind nur 0,3‒0,4 Millimeter klein. Obwohl sie gewöhnlich nicht fliegen tragen sie kurze, breite Vorderflügel und schmale, gefranste Hinterflügel. Durch das Fehlen der typischen Wespentaille ähneln sie einer kleinen Fliege. Die Färbung variiert zwischen hellbraun und braunschwarz.
Alle Arten der Gattung Trichogramma belegen vorwiegend die Eier von kleinen Schmetterlingen und Motten. Sie wurden im Freiland und in Vorratslägern auch natürlich auftretend gefunden. Nach der Paarung legen die Weibchen circa 100 Eier. Sie bevorzugen nicht zu weit entwickelte und noch nicht parasitierte Motteneier, da diese die besten Entwicklungsmöglichkeiten für die Wespenlarven bieten.In der Regel entwickelt sich ein Parasitoid in den relativ kleinen Eiern vorratsschädlicher Motten, in großen Schmetterlingseiern können sich aber auch bis zu 30 Larven dieser Eiparasitoide entwickeln. Parasitierte Wirts-Eier verfärben sich dunkel. Nach 7‒12 Tagen schlüpfen die Wespen aus dem Mottenei. Da Wirtseier die Nahrungsquelle der Wespen darstellen, verhungern sie ohne verfügbare Wirte innerhalb von 1‒8 Tagen (schneller bei höheren Temperaturen).
Trichogramma evanescens hat ein breites Wirtsspektrum mit circa 150 Arten von Motten und kleinen Schmetterlingen, parasitiert aber ausschließlich deren Eier. Für Anwendungen im Vorratsschutz werden sterilisierte Motteneier verwendet, aus denen keine Mottenraupen schlüpfen können.
Eier von:
Letzte Aktualisierung 13.09.2016