Kompost in der Fruchtfolge – Beispiele aus der Praxis

Beispiele für Komposteinsatz in der Fruchtfolge

Hier finden Sie wichtige Einsatzgebiete für Kompost, die sich in der Praxis bewährt haben.

Kleegras

  • 10 bis 30 Tonnen Trockenmasse pro Hektar über einen Zeitraum von drei Jahren als Nährstoffergänzung für einen gesunden, ertragreichen Aufwuchs verwenden.
  • Der im Kompost enthaltene Schwefel wirkt sich positiv auf die Stickstoff-Fixierleistung des Kleegrases aus.
  • Rottegrad III bis V ist zulässig.
  • Wenn Kleegras verfüttert werden soll – dies gilt auch für Grünland, dessen Aufwuchs zu Futterzwecken verwendet wird – darf Bioabfall-Kompost nur vor der Aussaat eingearbeitet werden. Er darf nicht auf einen Bestand ausgebracht werden.
    • Für Grünschnitt-Kompost gilt diese Einschränkung nicht.
  • Im Herbst nach dem Kleegrasumbruch können 10 bis 30 Tonnen Trockenmasse pro Hektar über einen Zeitraum von drei Jahren ausgebracht werden.
  • Frischer Grünschnitt-Kompost, Rottegrad III, kann im Herbst freigesetzten Stickstoff aus dem Kleegrasumbruch binden und so vor Auswaschung schützen.

Andere Leguminosen

  • Kompost ist für Leguminosen sehr gut geeignet.
  • Leguminosen können den Stickstoff aus dem Kompost gut verwerten.
  • Kompost wird kurz vor der Aussaat ausgebracht.
  • Kompost kann helfen, "Fußkrankheiten" vorzubeugen.

Humus zehrende Kulturen wie Kartoffeln, Gemüse und Mais

  • 10 bis 30 Tonnen Trockenmasse pro Hektar alle drei Jahre ausbringen.
  • Rottegrad III bis V ist erlaubt.
  • In Dammkulturen ist die Unterfußdüngung effektiver als das flächige Ausbringen.
  • Bioabfall-Kompost mit einem Salzgehalt über fünf Gramm pro Liter kann die Keimung beeinträchtigen und Wurzelschäden verursachen.
  • Frisch-Kompost: flach einarbeiten (5 bis 10 cm), mehrere Wochen vor dem Säen oder Pflanzen ausbringen, um eine Stickstoff-Fixierung zu vermeiden. Frisch-Kompost mit weitem C/N-Verhältnis im Herbst zur Zwischenfrucht ausbringen.

Achtung: Bei Grünland und mehrschnittigen Futterflächen ist zu beachten, dass Bioabfall-Kompost nur vor der Saat verwendet werden darf und auch eingearbeitet werden muss. Das gleiche gilt für Feldgemüseflächen. Bioabfall-Kompost darf nicht auf Flächen ausgebracht werden, auf denen Gemüse für den Frischverzehr wie Salat angebaut wird.


Aus der Forschung

Akzeptanz von Komposten durch landwirtschaftliche Betriebe

Anforderungen aus Sicht der Praxis

Projektlaufzeit: 08/2019 – 12/2022

Zu den Forschungsergebnissen

Qualität von Biogut- und Grüngutkompost

Untersuchungen zur optimalen Produktion und pflanzenbaulichen Verwertung von Bio- und Grüngutkompost im ökologischen Landbau (ProBio)

Projektlaufzeit: 08/2019 – 12/2022

Zu den Forschungsergebnissen


Letzte Aktualisierung 19.03.2024

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