Marktschwärmer beschreibt sich selbst als eine Kombination aus Onlineshop und Bauernmarkt. Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Erzeugerinnen und Erzeuger regionaler Lebensmittel, oftmals auch in Bio-Qualität, zusammenzubringen und einen Austausch zu ermöglichen. Bestellt und bezahlt werden die Waren online, die Bestellung kann einmal pro Woche zu festgelegten Zeiten in der nächstgelegenen Schwärmerei, quasi dem Marktplatz, abgeholt werden. 2011 entstand das Projekt als "La Ruche Qui Dit Oui!" in Frankreich, 2014 eröffnete die erste Schwärmerei in Deutschland. Aktuell (Stand Mai 2021) befinden sich in Deutschland 140 Schwärmereien in elf Bundesländern, Tendenz steigend. Im Durchschnitt legen die rund 2.000 registrierten Erzeugerinnen und Erzeuger 40 Kilometer Strecke zur Schwärmerei zurück und beliefern insgesamt 34.000 aktive Kundinnen und Kunden. Die Zahl der registrierten Nutzerinnen und Nutzer liegt viereinhalbmal höher.
Transparenz, Nachhaltigkeit und Regionalität steht bei diesem Konzept an vorderster Stelle. Wer eine Schwärmerei beliefert, zahlt derzeit eine Servicegebühr in Höhe von 18,35 Prozent des Nettoumsatzes. Davon erhält die Gastgeberin oder der Gastgeber der Schwärmerei 8,35 Prozent für Organisation, Werbekosten und Betreuung der lokalen Gemeinschaft. Daneben fließen zehn Prozent an das Marktschwärmer-Team für Betrieb und Weiterentwicklung der Online-Plattform sowie die Betreuung der Marktbeteiligten.
Weitere Vorteile beim Beliefern einer Schwärmerei sind neben der höheren Wertschöpfung durch den Wegfall von Zwischenhändlerinnen und -händlern auch die faire Preisgestaltung, die Risikominimierung durch Vorbestellung sowie die kurzen Markt- beziehungsweise Abholzeiten. Des Weiteren können die Produkte über die Plattform flexibel an die jeweiligen Rahmenbedingungen, zum Beispiel bei kurzfristigen Lieferengpässen, angepasst werden. Voraussetzung, um eine Schwärmerei zu beliefern ist, dass die Produkte in derselben Region produziert werden, in der sie auch verkauft werden.