Quinoa

Quinoa - vielseitiger Schatz der Anden

Das angesagte Pseudogetreide Quinoa gibt es in weiß, rot und schwarz. Es sieht zwar wie ein Korn aus, gehört aber zur gleichen Pflanzenfamilie wie Rote Bete, Mangold und Spinat, nämlich zu den Gänsefußgewächsen. Vor allem im Bio-Bereich ist Quinoa ein beliebtes Nahrungsmittel.

Der Ursprung der Quinoapflanze liegt in den Anden Südamerikas, sie wird dort seit Tausenden von Jahren genutzt. Das "Gold der Inkas" gilt damit als eines der ältesten Lebensmittel der Menschen. Die Quinoapflanze wächst auch auf kargen Böden und ist gegen Hitze unempfindlich. Die Pflanze trotzt den Klimabedingungen der Anden in Bolivien, Peru oder Ecuador auf über 4.000 Metern Höhe.

Gebündelte Energie in kleinem Korn

Die kleinen Samenkörnchen der Quinoapflanze tragen eine erstaunliche Nährstoffdichte und Nahrungsenergie in sich. Der Fettgehalt (fünf bis sechs Prozent) entspricht in etwa dem von Hafer, 99 Prozent der Fettsäuren sind ungesättigt, etwa die Hälfte davon entfällt auf die wichtige Linolsäure. Quinoa enthält weiterhin Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink, verschiedene Vitamine der B-Gruppe und viel Vitamin E. In den Körnchen stecken 15 Prozent Eiweiß, das besonders gut für den menschlichen Körper verwertbar ist.

Wertvoller Bestandteil alternativer Ernährungsformen

Diese besonders hohe biologische Qualität des Nahrungseiweißes macht die Quinoa zu einer wertvollen Proteinquelle für Vegetarierinnen und Vegetarier. Aber auch Menschen, die an Zöliakie (Unverträglichkeit gegenüber dem Weizeneiweiß Gluten) erkrankt sind, finden in Quinoa eine abwechslungsreiche Alternative, da es zu den glutenfreien Lebensmitteln zählt. In der Küche ist Quinoa eine wahre Alleskönnerin: als Beilage, pikant oder süß zubereitet, in Bratlingen oder als gekeimte Saat für knackige Salate. Allerdings enthält Quinoa in der Samenschale bitter schmeckende Saponine, die der Pflanze als Schutz vor Fraßfeinden dienen. Durch Waschen werden diese Stoffe ausgespült. Trotz Reinigung ist ein Restgehalt an Saponinen nicht völlig auszuschließen, daher empfiehlt es sich, Quinoa vor der Zubereitung noch einmal kräftig durchzuwaschen.

Bio-Quinoa, fair gehandelt und von hier

In den südamerikanischen Andenländern betreiben Kleinbäuerinnen und Kleinbauern den ökologischen Anbau von Quinoa. In Anbauorganisationen zusammengeschlossen, vermarkten sie ihre Ernte auf internationalen Wegen, zum Beispiel über den fairen Handel. Solche Kooperativen fördern den ökologischen Anbau auch durch die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitglieder und sichern durch die aufgebauten Absatzwege den Ausbau der Quinoaproduktion. Seit einigen Jahren gibt es sogar Bio-Quinoa aus heimischen Landen.


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