Die Handelsketten Aldi, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto Marken-Discount, Penny und Rewe kennzeichnen bereits seit 2019 Fleisch nach der "Haltungsform". Für jede Tierart gibt es vier Stufen: Stallhaltung, StallhaltungPlus, Außenklima und Premium. Zunächst galt das Kennzeichen für Schweine, Hähnchen, Puten und Rinder, künftig werden auch Produkte von Kaninchen und Pekingenten gekennzeichnet.
Für alle Tierarten gilt: Je höher die Stufe, desto mehr Tierwohl gibt es. Die erste Stufe entspricht den gesetzlichen Mindestanforderungen. Entsprechend kommen alle konventionell erzeugten Produkte ohne weitere Tierwohlmaßnahmen in die Stufe eins. Bio-Produkte finden sich in Stufe vier der "Haltungsform". Fleisch von Neuland und der Premiumstufe des Deutschen Tierschutzbundes wird ebenfalls unter vier eingestuft. Beide Label garantieren viel Tierwohl, aber keine Bio-Standards.
Allerdings bietet der Handel bisher vor allem Fleisch aus Tierhaltungen mit eher Tierwohl (Stufe eins und zwei) an. Aldi hat angekündigt, bis 2030 Frischfleisch von Rind, Schwein, Hähnchen und Pute nur noch aus den Stufen drei und vier anzubieten.