Ferienhof Möller / DeÖko Melkburen GmbH

De Öko Melkburen: Elternzeit für Kühe

So nennen De Öko Melkburen die muttergebundene Kälberaufzucht. Die Kälber wachsen in den ersten drei Lebensmonaten bei ihren Müttern auf. Im Herdenverband und ganzjährig auf der Weide werden die Jungtiere zu gesunden Milchkühen.

Als zertifizierte Öko-Betriebe schlossen sich die Melkburen Achim Bock, Hans Möller und Heino Dwinger 2011 zusammen und vermarkten seitdem unter eigenem Label ihre Produkte. Dazu gehört unter anderem die „4 Jahreszeiten Milch“, die ihren Namen dem im Jahresverlauf wechselnden Geschmack verdankt. Daraus stellen die Betriebe in traditionellen und handwerklichen Verfahren Joghurt und Speisequark her – seit 2020 in nachhaltigen Schraubgläsern. Rindersalami ergänzt die Produktpalette.

Muttergebundene Kälberaufzucht

„Unsere Tiere werden das ganze Jahr über auf der Weide gehalten“, sagt Hans Möller. „Sie fressen Gras, Heu, Heu- oder Grassilage sowie gequetschtes Getreide. Eine tiergerechte Fütterung ist uns besonders wichtig, um eine gute Gesundheit der Tiere zu garantieren.“ Dazu trägt auch der Umgang mit den Kälbern bei: Bei der muttergebundenen Kälberaufzucht bleibt der Nachwuchs die ersten drei Lebensmonate bei ihren Müttern. Sie erhalten deren Zuwendung, Erziehung und Muttermilch.

Die Kälber leben mit den Kühen im Herdenverband und können, wann immer sie wollen, Milch trinken und mit anderen Kälbern spielen. „Zwar werden die Kühe während dieser Zeit auch gemolken, jedoch verzichten wir bewusst auf einen großen Teil der Milch zugunsten einer ethischen Nutztierhaltung“, so Hans Möller. Das gilt auch für die männlichen Kälber, die zu Weideochsen großgezogen und später in der Region geschlachtet werden.

„Die Mutterkühe werden gemolken, aber wir verzichten zugunsten der ethischen Nutztierhaltung auf einen Großteil der Milch.“

Mehr als nur Vermarktung

Neben ausgewählten Einzelhandelsgeschäften vertreiben De Öko Melkburen ihre Produkte über Milchautomaten und einen Onlineshop. Die Milchbauern engagieren sich außerdem seit 2018 in der Solidarischen Landwirtschaft, die sich durch einen direkten und lokalen Zusammenschluss von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Erzeugerinnen und Erzeugern auszeichnet. Die Mitglieder bekommen einen Ernteanteil aus ökologischem und regionalem Anbau – Kartoffeln, Gemüse, Milchprodukte und Rindfleisch – und erhalten zusätzlich einen Einblick, wo und wie die Lebensmittel angebaut werden. „Wir Landwirte haben dadurch Planungssicherheit und können die kleinbäuerliche Landwirtschaft erhalten“, sagt Hans Möller. „Außerdem fördert der gemeinschaftliche Zusammenschluss den Erfahrungsaustausch und das Miteinander.“

Betriebsinfos


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Letzte Aktualisierung 10.01.2023

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