Gut Merkendorf

Gut Merkendorf: Milch, Energie und Erlebnisse

Gut Merkendorf schreibt Tierwohl groß. Der Milchviehbetrieb im Coburger Landkreis zeigt seit über zehn Jahren, wie ein geschlossener Betriebskreislauf, Energieproduktion und die Öffnung für Besuchergruppen Hand in Hand gehen können.

2007 war ein wichtiges Jahr für das Gut Merkendorf: Der über 150 Jahre alte Hof wurde auf die ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Ein Beweggrund dafür war das Wohlergehen der Milchkühe, Legehennen und Ziegen. „Unsere Tiere liegen uns sehr am Herzen, daher haben sie viel Licht, frische Luft und einen großen Auslauf mit Kratzbürsten“, erklärt Hannes Porzelt.


Der Hof

Gut Merkendorf
Horst, Hannes, Sebastian, Viktor und Monika Porzelt
Merkendorf 3
96274 Itzgrund
Bayern

Öko-Kontrollstelle: DE-ÖKO-006

Tel.: 09533-98 10 83
Fax: -85

E-Mail: info@gut-merkendorf.de
Internet: www.gut-merkendorf.de

Zahlen – Daten – Fakten

Fläche

133 Hektar Fläche, davon 89 Hektar Ackerfläche und 44 Hektar Grünland

Tiere

145 Milchkühe

Historie

Seit 7 Generationen im Familienbesitz


Familienbetrieb mit Fortschritt

Mit seinem Bruder Sebastian leitet er den Familienbetrieb, zu dem auch Eltern, Großeltern und Geschwister gehören. „Wir füttern unsere Tiere ausschließlich mit heimischem Futter, das wir größtenteils selbst auf dem Hof erzeugen.“ Der Rest kommt von anderen Bio-Ackerbaubetrieben, die im Ausgleich Gärreste zum Düngen vom Gut Merkendorf erhalten.

Nicht nur Nutztiere sind auf dem Hof willkommen. Schon 1987 wurde ein Brutkasten für Schleiereulen im alten Schafhaus angelegt. „Mindestens 130 Jungvögel sind von dort ausgeflogen“, sagt Sebastian Porzelt. Auch Fledermäuse finden im ehemaligen Keller auf dem Gut Merkendorf und in Fledermauskästen im Wald ein Zuhause.

„Unsere Tiere liegen uns sehr am Herzen, daher bekommen sie viel Licht, frische Luft und einen großen Auslauf.“

Am Puls der Zeit

Neben der Milchproduktion hat der Naturland-Betrieb sich mit der Energieproduktion ein weiteres Standbein geschaffen. Seit 2016 betreibt der Hof eine kleine Biogasanlage, die überwiegend mit Reststoffen wie Gülle und Mist gefüttert wird. Der Strom wird – wie auch die regenerative Energie aus der Photovoltaikanlage – komplett in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Die Porzelts arbeiten ständig an ihrem Hof. Der Bau des Trinkwasserbrunnens, Erweiterungen von Stall und Auslaufflächen und die Installation einer Getreideanlage mit Trommelsiebreinigung und Durchlauftrocknung sind nur einige Beispiele. Das erfolgreiche Konzept und die positive Entwicklung kommuniziert das Gut gern. Als Erlebnisbauernhof öffnet der Betrieb seine Türen regelmäßig für Schulgruppen. „Bei uns lernen Kinder spielerisch den respektvollen Umgang mit Tieren“, erklärt Hannes Porzelt. „Sie können die bäuerliche Arbeitswelt entdecken, mit allen Sinnen in der Natur lernen und praktische Fähigkeiten üben.“ Kindergarten-, Freizeit- und Seniorengruppen sowie
konventionelle und Öko-Landwirtinnen und -Landwirte sind ebenfalls auf dem Hof willkommen.


Betriebsspiegel

  • Betriebsart: Gemischtbetrieb
  • Betriebsfläche: 135 Hektar, davon 85 Hektar Ackerfläche, 40,75 Hektar Grünland
  • Fruchtfolge: Kleegrasansaat (Herbst) – Kleegras – Kleegras – Mais – Winterweizen – Sommergerste/Erbse – Triticale – Sommergerste. Früchte wie Körnersenf, Dinkel, Roggen, Ackerbohne, Erbsen werden nach Bedarf in die Fruchtfolge eingeschoben.
  • Tierhaltung: 145 Milchkühe, 120 Nachzucht, 1 Zuchtbulle, 15 Legehennen, 2 Mutterziegen   
  • Aufstallung: Boxenlaufstall mit Hochboxen, Stall mit Spalten ausgelegt und planbefestigter Auslauffläche, Kälber auf Tiefstreu, Trockensteher und Kalbinnen mit Weidegang,
  • Anbauverband: Naturland
  • ÖKO-Kontrollstelle: DE-ÖKO-006

Betriebs-Faltblatt zum Herunterladen und Ausdrucken

Die Inhalte des Betriebsporträts finden Sie hier auch in einem Faltblatt als PDF-Datei.

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