HMW Schmidt GbR

HMW Schmidt: Harte Böden, zarte Maßnahmen

Seit 35 Jahren wirtschaftet HMW Schmidt nach ökologischen Richtlinien, zuerst auf Teilflächen, dann ab 1987 komplett als Demeter-Mitglied. Die Herausforderungen harter Böden meistert der Betrieb innovativ und experimentierfreudig.

„Unsere Böden aus Gipskeuper oder Kalkverwitterung eignen sich nur zum Dauergrünland“, sagt Betriebsleiter Matthias Schmidt. In dritter Generation leitet er den Hof in der Nähe von Schwäbisch Hall. Das kommt der Rinderherde zugute, denn hier weiden 85 schwarzbunte
Milchkühe, allesamt behornt. Das Besondere: Seit 1980 stehen nur Tiere aus eigener Nachzucht auf der Weide, kein Kalb wurde zugekauft.


Der Hof

HMW Schmidt
Matthias Schmidt
Erlenstraße 41
74423 Obersontheim
Baden-Württemberg

Öko-Kontrollstelle: DE-ÖKO-006

Tel.: 07973-15 50 / Fax: -1 60 05

E-Mail: erlenhofschmidt@gmail.com​​​​​​​

Zahlen – Daten – Fakten

Fläche

150 Hektar Fläche, davon 90 Hektar Grünland und 60 Hektar Ackerland

Tiere

85 Milchkühe und weibliche Nachzucht

Wald

30 Hektar Wald


Tradition und Modernität

Bei der Zucht folgt der Betrieb dem Triple-A-Prinzip. Dabei werden nicht einzelne Merkmale der Tiere in den Mittelpunkt gestellt, sondern die Kuh als Ganzes betrachtet. Ganzheitlichkeit wird überhaupt großgeschrieben. „Wir verbinden Traditionelles mit Modernem“, sagt Matthias Schmidt. „Melkroboter mit Weidehaltung und GPS-Technik gehören ebenso zum Betrieb wie die biologisch-dynamische Präparatearbeit, Getreidedirektvermarktung und Forstwirtschaft.“ Gerade die Melktechnologie ist ein echter Eisbrecher: „Wir kommen mit konventionellen Kolleginnen und Kollegen über den Roboter ins Gespräch, landen irgendwann beim Thema „bio“ und können dann Alternativen aufzeigen“, so der Betriebsleiter. „Viele sind begeistert, dass auch ein technisch hochmoderner Betrieb ökologisch wirtschaften kann.“

"Viele sind begeistert, dass auch ein technisch hochmoderner Betrieb ökologisch wirtschaften kann."

Getreide, Milch und Weihnachtsbäume

Dazu gehört eine getreidestarke Fruchtfolge: Auf drei- bis vierjähriges Kleegras folgen Winterweizen oder -roggen, Dinkel, Triticale und Sommerung. Seit 2000 ist der Betrieb Mitglied in der Erdmannhauser Saatgutinitiative, die sich für den Erhalt von gentechnikfreiem und regionaltypischem Saatgut einsetzt. Einen Großteil des Getreides verkauft der Betrieb an Demeter-Bäckereien in der Region, der Rest wird verfüttert. Die Milch wird an eine Demeter-Molkerei oder direkt ab Hof verkauft.

Darüber hinaus zählen 30 Hektar Wald zum Betrieb. „Anfang der 1990er Jahre wurden zwei Drittel des Waldes durch Stürme verwüstet“, sagt Matthias Schmidt. „Danach musste intensiv aufgepflanzt werden.“ Dass viele Jungpflanzen gesetzt werden konnten und der Wald heute wieder an Laubbäumen reich ist, hat die Familie Schmidt einer guten Idee zu verdanken: Zwischen die Bäume wurden ab und zu Weihnachtsbäume gesetzt. Durch deren Verkauf konnte der restliche Wald finanziert werden.


Betriebsspiegel

  • Betriebsart: Landwirtschaft

  • Betriebsfläche: 150 Hektar

  • Tierhaltung: 85 Milchkühe

  • Anbauverband: Demeter

  • ÖKO-Kontrollstelle: DE-ÖKO-006


Betriebs-Faltblatt zum Herunterladen und Ausdrucken

Die Inhalte des Betriebsporträts finden Sie hier auch in einem Faltblatt als PDF-Datei.

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