Bio-Gemüse für Kinder

Bio-Gemüse: So kommen Kinder auf den Geschmack

Viele Kinder verschmähen häufig alles, was grün und knackig ist. Jedoch können ein paar Tricks kleine Gemüse-Muffel zum vitaminreichen Genuss bewegen. Wie Küchenprofis Bio-Gemüse für Kinder ansprechend präsentieren können, erläutert dieser Beitrag.

Warum ist Gemüse für Kinder wichtig?

Gemüse gehört zur Basis einer ausgewogenen Ernährung von Kindern und Jugendlichen, denn es liefert Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass täglich reichlich Gemüse auf dem Tisch landet. Mindestens drei Portionen Gemüse am Tag sollten es nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sein. Gerade für Großküchen, die Bio-Produkte einführen und dabei auch Fleischanteile und -mengen reduzieren wollen, ist das oft eine besondere Herausforderung. Wenn die Kinder das "Grünzeug" auf dem Teller verschmähen, kann das auch die Akzeptanz für die Bio-Umstellung schmälern. Aber mit kleinen Tricks kann Gemüse für Kinder lecker verpackt werden. So kommen auch die kleinen Gemüse-Muffel auf den Geschmack.

Bio-Gemüse ideal für Kinder

Insbesondere Pflanzen aus dem ökologischen Landbau sind vorteilhaft für die Kinderernährung. Da beim Anbau der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verboten ist, sind sie auch viel weniger belastet durch eventuelle Schadstoffe. Zudem werden bei der Herstellung von Bio-Produkten keine Geschmacksverstärker verwendet und der Einsatz anderer Zusatzstoffe wie Aromen ist auch nur eingeschränkt erlaubt. So erleben die Kinder den puren Geschmack der Zutaten und lernen, wie Gemüse wirklich schmeckt.

Praxis-Tipps: Noch aromatischer schmeckt Gemüse, wenn es im Freiland angebaut, frisch geerntet wird und nur kurze Transportwege hinter sich hat. Um möglichst Bio-Produkte aus heimischem Anbau auf den Teller zu bringen, sollten Küchenprofis bei der Speiseplanung deshalb den Saisonkalender für Obst und Gemüse mit im Blick haben.

Dann sind sowohl Preise als auch Verfügbarkeit am besten. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt.

So kommen Kinder auf den Geschmack

Damit sich die Kids an den Geschmack von Gemüse gewöhnen, kann es erst einmal versteckt eingesetzt werden. Besonders eignen sich dafür bereits etablierte Lieblingsspeisen, wie zum Beispiel Gemüse auf die Pizza mit Käse, in die Pastasauce oder verpackt in einen Vollkorn-Wrap. In pürierter oder geraspelter Form lassen sich die Feldfrüchte hervorragend unter manches Gericht mogeln. So sind Suppen, Puffer, Pfannkuchen, Tomatensauce, Gemüseraspeln in Hackbällchen, Erbsenpüree oder Kartoffel-Pastinaken-Mus nur ein paar Ideen und liefern ganz nebenbei die Extra-Portion Vitamine. Auch eine Bolognese-Soße auf der Basis brauner oder roter Linsen kommt bei vielen Kindern sehr gut an.

Das Auge isst mit

Auch die Präsentation von Gemüse für Kinder ist ein wichtiger Punkt. Wenn Möhren, Erbsen und Brokkoli schön und kindgerecht angerichtet werden oder einen witzigen Namen bekommen, essen das die Kinder gleich viel lieber. Daher sind "Power-Bällchen", "Superheldenrübe" oder "Hulk-Suppe" schon gleich viel interessanter. Kinder wählen auch gerne aus: An einer Salatbar oder dem Frühstücksbuffet können sie sich ihre Lieblingszutaten aussuchen und das auf dem Teller packen, was ihnen schmeckt. Auch die Darreichung der Lebensmittel ist ausschlaggebend. So werden Rohkoststicks, Gemüsepizza mit einem Gesicht oder bunte Spieße mit Vorliebe verspeist.

Ernährungsbildung

Um Kinder an mehr pflanzliche Kost zu gewöhnen und an gesunde Speisen heranzuführen, sollte auch die Ernährungsbildung im Kitaalltag oder Unterricht genutzt werden. Wenn Kinder bei der Zubereitung von kleinen Snacks oder Gerichten mit einbezogen werden, steigt deren Akzeptanz für das Ergebnis. So kann das Schnippeln von Gemüse oder das Kochen einfacher Gerichte Lust auf bisher verschmähtes "Grünzeug" machen. Vor allem ein regelmäßiger Kinderkochkurs kann dazu beitragen, die Vorbehalte gegen Gemüse zu senken. Kräuter auf der Fensterbank, Gemüse im Schulgarten oder ein Bio-Hof-Besuch sind weitere Ideen, um Kinder für neue Gemüse-Erfahrungen zu begeistern.

Tipp: Übrigens mögen die Kleinen eher das, was sie kennen. Wenn neue Gemüsesorten oder Gerichte eingeführt werden, braucht das in der Regel seine Zeit. Nicht gleich aufgeben!

Durch die Neigung für die Geschmacksrichtig süß sind Möhren, Kürbis, Pastinaken, Süßkartoffeln oder Mais ein guter Einstieg für den Gemüsegenuss.

Fazit

Für eine nachhaltige und gesunde Ernährung braucht es mehr Gemüse für Kinder auf dem Teller. Aber mit Appellen und Argumenten allein kommen die Küchenkräfte hier nicht weiter. Es kommt darauf an, Gemüse optische attraktiv zu verpacken und geschmacklich überzeugend zu präsentieren.


Letzte Aktualisierung 02.06.2023

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