Ausweitung des Sojaanbaus
Im Projektzeitraum von 2013 - 2018 verdreifachte sich der Sojaanbau in Deutschland von 7.500 Hektar (2013) auf rund 23.900 Hektar (2018). Grund für diesen Anstieg waren unter anderem die Veranstaltungen und Beratungen im Rahmen des Soja-Netzwerks. In vielen Regionen, insbesondere im Süden Deutschlands, gehört die Sojabohne mittlerweile zu den gängigen Druschfrüchten. Viele Unternehmen, zum Beispiel aus den Bereichen Züchtung und Landtechnik, erweiterten ihre Angebote zu Soja erheblich.
Das bundesweite Netzwerk ermöglichte einen intensiven Wissensaustausch zwischen Forschung, Beratung und Praxis. Die Bundesländer verteilten beispielsweise regelmäßig Infopost zum Thema Soja mit Sortenempfehlungen und weiteren Tipps zum Anbau. Im Rahmen des Projekts wurden drei modellhafte Wertschöpfungsketten für verschiedene Verwertungsrichtungen und Qualitäten von Soja erstellt. Diese Konzepte zeigen alle wichtigen Stationen von der Aussaat bis zur Fütterung oder Verarbeitung auf. Basierend auf den Ergebnissen können daraus vergleichbare Wertschöpfungsketten erstellt werden.
Ergebnisse der Sojaernten
Die am Netzwerk beteiligten konventionellen und ökologischen Betriebe lieferten Daten zu Sojabohnen, Vergleichsfrüchten und Nachfrüchten. Daraus geht hervor, dass sich der Ertrag der Sojabohnen in der konventionellen und in der ökologischen Erzeugung auf durchschnittlich 33 Dezitonnen pro Hektar beziehungsweise 30 Dezitonnen pro Hektar steigern ließ. Die im Sojaanbau erzielten Deckungsbeiträge waren häufig wettbewerbsfähig gegenüber anderen landwirtschaftlichen Kulturen.
Diese guten Ergebnisse im Sojaanbau waren möglich, weil im Rahmen des Projekts in zahlreichen Veranstaltungen sowie über Internetbeiträge, Veröffentlichungen und Informationsmaterialien Wissen an landwirtschaftliche Praktiker weitergegeben wurde. Dieses Wissen ist mittlerweile bei vielen Landwirtinnen und Landwirten und Beraterinnen und Beratern bekannt. Außerdem steht es weiterhin im Internet zur Verfügung. Ebenso gibt es eine Sortendatenbank, die es erleichtert, geeignete Sorten für den eigenen Betrieb zu finden.
Das bestehende Soja-Netzwerk wird vom Sojaförderring teilweise weitergeführt. Die enge Zusammenarbeit aller Projektpartner lieferte dafür eine gute Grundlage.
Zu den ausführlichen Ergebnissen der Projekte 14EPS001 und 14EPS004